Gefühle können überwältigend sein.
Ob Trauer, Wut oder Freude – manchmal überrollen sie uns wie eine Welle. Um vor allem im Berufsleben keine Angriffsfläche zu bieten, wahren wir nach außen hin die starke Fassade. Doch zu welchem Preis? Im schlimmsten Fall verlieren wir den Kontakt zu unserer Gefühlswelt, zu unseren Bedürfnissen und letztlich zu uns selbst.
In diesem Artikel erkläre ich dir die Ursachen für Gefühlsblindheit, die Folgen davon und warum du dich deinen Emotionen öffnen solltest.
Woher kommt die Angst vor Gefühlen?
Zweifelsohne, jeder von uns hat sein eigenes Temperament, seine eigenen Persönlichkeitsmerkmale und seinen individuellen emotionalen Stil.
Die einen zeigen ihre Affekte ganz offen und frei – ob mit Worten , mit der Körpersprache oder Mimik. Andere halten sie gut verborgen.
Oft aus Angst als Sensibelchen oder Weichei zu gelten.
Dabei hängt es auch von der jeweiligen Situation ab, wie wir reagieren: du wirst im Büro deine Emotionen anders ausdrücken als mit Freunden und Freundinnen beim Tanzen.
Dennoch hast du typische Muster. Muster, wie du Gefühle nach innen und nach außen zulässt und ausdrückst.
Diese Muster herauszufinden, kann eine spannende Entdeckung sein.
Gerne begleite ich dich in meinem 10-wöchigen Online-Programm auf dieser spannenden Entdeckungsreise zu deinem wahren und selbstbewussten Ich.
Emotionale Muster entstehen durch Erfahrungen.
Und diese Erfahrungen bilden sich zu persönlichen Lebensregeln aus – wie zum Beispiel:
- „Ich habe Angst vor Hunden, weil ich in meiner Kindheit gebissen wurde.“
- „Männer sind Chauvis, weil ich für meinen Vater immer die Kartoffeln schälen musste.“
Die Art, wie du deine Gefühlswelt zeigst und nach außen hin wirkst, ist also
sowohl veranlagt
und persönlich geprägt
als auch ein genetisches Echo deiner Erfahrungen.
Finde deinen persönlichen emotionalen Stil heraus- hier in diesem Artikel.
Gibt es den „gefühllosen“ Typ?
Unser Temperament können wir wenig verändern.
Doch wir haben Einfluss darauf, wie wir wirken. Um eine positive Reaktion bei unserer Außenwelt zu erzeugen.
Wir können auch lernen, mehr auf unsere Gefühle einzugehen.
Wir sollten diese emotionalen Zeichen nicht unterdrücken. Schließlich wollen wir nicht gefühllos wirken.
Einige Menschen sind sehr begabt darin, jedes kleinste Aufflackern eines Gefühls, abzudämmen oder zu ignorieren.
Das betrifft leider dann auch positive Gefühle wie Freude und Liebe.
Dennoch haben diese Personen Emotionen!
Kaum Gefühle zu zeigen, kann verschiedene Gründe und Ursachen haben:
- Die Betroffenen haben einfach geringere emotionale Ausprägungen, die sie empfinden.
- Sie hegen ein generelles Unverständnis gegenüber ihrer Gefühlswelt und halten sie für nicht besonders relevant für ihr Leben.
- Sie haben sich selbst gezielt darauf trainiert, ihre Gefühle abzudämmen.
Auch dieser Selbstschutz hatte sicher einen guten Zweck in ihrer Biographie.
Robert Levenson hat herausgefunden, dass Personen, die ein Defizit an Gefühlsregungen zeigen, sehr wohl ihre Emotionen physiologisch sehr intensiv erleben.
So kann ein äußeres Abkapseln oder Mauern durchaus als emotionales Symptom bzw. Signal gesehen werden: z.B. mit einer gewissen Überforderung umzugehen. Oder es fehlt die Bereitschaft dazu oder Fähigkeit, sie auszudrücken.
Doch sich seinen emotionalen Gedanken nicht zu stellen, verhindert nicht, dass sich das Gefühl zeigt.
Es gibt dafür kein gut oder schlecht – zunächst.
Es ist die Frage, welche Auswirkungen es in deinem Leben hat.
Klammerst du deine Gefühle aus, überhörst du wertvolle Singnale. Das kann zu ernsthaften psychischen Leiden wie Depressionen führen.
Optimal wäre es natürlich, du nutzt deine Emotionen, um zu erkennen, was du brauchst.
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Warum können manche Menschen ihre Gefühle nicht zeigen?
Eine extreme Form, keine Gefühle wahrnehmen und ausdrücken zu können, ist die Alexithymie.
Diese Persönlichkeitsstörung ist eine Form der Gefühlskälte.
Der Grad an Gefühlsbewusstheit wird in der Psychologie „emotional granularity“ oder zu Deutsch: emotionale Körnung genannt.
Das beschreibt, wie gut man in der Lage ist, seine Gefühle bewusst zu erkennen und auszudrücken.
Menschen mit einer geringen Körnung und hohen alexithymischen Ausprägungen greifen auf automatische Reaktionen zurück. Sie überdenken dabei weder die Folgen noch den Kontext, in dem sie sich befinden.
Eine geringe Körnung findet sich häufig unter Straftätern wieder.
Da sie ihr alexithymisches Verhalten kaum reflektieren können, werden Wut und Frust in körperliche Gewalt übersetzt.
Ein weniger extremes Beispiel sind Bindungsängstliche. Aus Angst vor ihren Gefühlen gehen sie auf Abstand und vermeiden tiefere Beziehungen und emotionale Nähe.
In all diesen Fällen wird die gesunde Kraft, die Gefühle haben, nicht hilfreich genutzt.
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Diese alexythymischen Strategien sind keine bewussten Entscheidungen, doch sie verbauen Lebensqualität.
Auch wenn du sie noch so gut verstecken willst, vermeiden kannst du Gefühle nicht. Denn sie erreichen immer deinen Gegenüber – nämlich non-verbal.
Wie sich die Sprache der Emotionen körperlich ausdrückt, erfährst du in meinem Artikel „Wie du mehr Gefühle zeigst und besser verstanden wirst“.
Die Folgen von Gefühlsblindheit: Der Fall Elliot
Kommen wir zu einem besonders tragischen Fall von Alexithymie: Der Fall Elliot.
Elliot war klug und erfolgreich, ein idealer Geschäftsmann – bis das Schicksal sein Leben kolossal veränderte.
Elliot bekam einen Hirntumor und musste sich einer Operation unterziehen.
Alles verlief erst einmal gut. Soweit …doch Elliot war danach ein anderer geworden: Der ehemals so disziplinierte und erfolgreiche Geschäftsmann kam kaum noch aus dem Bett.
Stundenlang sinnierte er über banale Entscheidungen und wurde am Ende gekündigt. Von da an ging sein Leben weiter abwärts: Er verlor nicht nur den Job sondern auch seine Frau. Schließlich landete er im finanziellen und persönlichen Bankrott.
Antonio R. Damasio, ein portugiesisch-amerikanischer Neurologe, nahm diesen alexithymischen Fall unter die Lupe: Elliot hatte weder seine Intelligenz noch sein Wissen eingebüßt. Seinen „Verstand“ hatte er also nicht verloren.
Es war ein anderer Teil des Gehirns, der für sein orientierungsloses Verhalten verantwortlich war: der Teil, der für die Gefühle steht.
Elliot war gefühlsblind geworden – er empfand kein Bedauern, keine Freude, keinen Ärger mehr.
Er war gefühllos und gegenüber seinem eigenen Lebensverlauf gleichgültig geworden.
Elliot, der nicht mehr in der Lage war, seine Gefühle wahrzunehmen, konnte seinen emotionalen Kompass nicht mehr nutzen.
Die Folge: Er konnte nicht mehr angemessen auf die Lebensanforderungen reagieren.
Er hatte keinen Kontakt mehr zu sich selbst und zu seinen Bedürfnissen. Denn Gefühle haben für uns eine zentrale Funktion und damit Macht über unsere Lebensentscheidungen.
Du fühlst dich wie Elliot im Beruf und Privat emotional bankrott?
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Die Macht deiner Gefühle – Darum solltest du deine Gefühle zeigen
Einige Menschen bezeichnen sich tendenziell als Vernunftmenschen. Sie fühlen sich wohl, wenn sie Situationen rational verstehen und analysieren können.
Ist alles durchdacht und abgewogen, entscheiden sie sich für einen sinnvollen Ausgang.
Für viele Bereiche unseres Lebens ist diese Vorgehensweise ein Segen. Niemand möchte sich zu einem nervösen oder ängstlichen Piloten ins Flugzeug setzen. Und zu Gefühlsausbrüchen neigende Vorgesetzte, erzeugen auch keinen souveränen Eindruck.
Die Stärke von Kopfmenschen ist es, einen kühlen Kopf zu bewahren. So gelingt es ihnen Strategien zu entwickeln und faktisch korrekte Entscheidungen zu treffen.
Diese Vorteile unterstützen dich allerdings wenig, wenn du vor einem wütenden Partner stehst, dein cholerischer Chef dich vor Kunden blamiert oder die beleidigte Mitarbeiterin Dienst nach Vorschrift macht.
Du möchtest deine Gefühle dazu nutzen, um wirksam mit schwierigen Lebenssituationen umzugehen? Dann nimm jetzt an meinen Online-Programm teil. Profitiere von hilfreichen Strategien, mit denen du deinen Alltag lebendig und souverän meisterst.
Fakt ist: Wenn das Leben nicht so aufgeht, wie wir es uns wünschen, geht es immer um Gefühle. Emotionen treiben uns in eine Berg- und Talfahrt, verführen uns dazu, die Fassung zu verlieren oder hilflos zuzuschauen, was da passiert.
Gefühle haben also einen gravierenden Einfluß auf unser Lebensglück.
Sie zeigen uns, ob wir glücklich oder unglücklich sind, ob wir uns einsam oder geborgen fühlen, erfolgreich oder frustriert sind.
Elliot überlebte zwar seine OP, aber war sein Leben danach immer noch lebenswert?
Wie lässt du mehr Gefühle zu: Gibt es eine Anleitung
Viele Ansätze wurden entwickelt, um Menschen im Umgang mit ihren Emotionen zu unterstützen.
Die wichtigsten Elemente dieser Arbeit mit Emotionen sind:
- Lernen, Emotionen bei dir und anderen Menschen achtsam wahrzunehmen.
- Lernen, Emotionen mit ihrem Potential als Ressourcen anzunehmen.
- Lernen, Emotionen bei dir und anderen Menschen zu
- Lernen, Emotionen unterschiedlich auszudrücken.
- Lernen, Emotionen wieder stärker zu erleben.
- Lernen, Emotionen zu fördern und zu regulieren, wo dies sinnvoll ist.
Gerne unterstütze ich dich mit meiner Expertise in all diesen Punkten.
Im meinem 10-wöchigen Online-Coaching gebe ich dir konkrete Schritte und Übungen an die Hand, mit denen du lernst, authentischer und befriedigender in deinem Leben zu handeln. Selbst unter großem Druck.
Denn gerade unter Stress, ist es klug, die Steuerung deines Verhaltens zu übernehmen – bevor es ein anderer tut.
Nutze deinen Gefühlskompass! So baust du eine starke Verbindung zu dir selbst und zu deinen Mitmenschen auf.
Habe mehr Mut für Gefühle, es lohnt sich
deine Bea